Wie Emotionen unser Leben bestimmen

Wie Emotionen unser Leben bestimmen

Markus 22. April 2022
Wie Emotionen unser Leben bestimmen

Wusstest Du, dass alles, was uns Menschen im Leben antreibt – aber auch vom Erreichen unserer Ziele und Träume abhält – von unseren Emotionen bestimmt wird?

Motivation

Wir versuchen Schmerz zu vermeiden und streben danach Freude zu erreichen. Das ist der wichtigste Grundsatz der Motivation von all dem, was uns im Leben antreibt. Diese Aussage ist natürlich eine etwas vereinfachte Form der Beschreibung des Antriebs von uns Menschen. Denn oftmals fügen wir uns unbeabsichtigt Schmerzen und Leid selbst zu – oft ohne dies zu realisieren. Darauf werde ich in einem weiteren Artikel näher eingehen. Doch fokussieren wir uns auf die Aussage von gerade eben:

Alles was wir im Leben tun, tun wir entweder um Freude anzuziehen oder Schmerz zu vermeiden.1

Verschiedene Menschen – verschiedene Strategien

Je nach Person ist eines von beiden stärker ausgeprägt: Entweder die Vermeidung von Schmerz um jeden Preis, oder dem Streben nach Freude. Ersteres bezeichnet man als Weg-von-Strategie, letzteres als Hin-zu-Strategie. So bekommen manche Leute erst dann den Arsch hoch, wenn die Ehe kurz vom Scheitern ist oder man gesundheitlich wegen starker Schmerzen dazu gezwungen ist, endlich abzunehmen und mehr Sport zu treiben, anstatt sich auf der Couch mit Netflix berieseln zu lassen. Andere treiben diszipliniert Sport und erreichen ihre Ziele anscheinend mühelos (Hin-zu-Strategie). Das Erreichen des Ziels, bzw. die Tätigkeiten bis dahin, sind bei solchen Personen mit positiven Gefühlen verbunden. Doch wie kann das sein? Warum haben manche Menschen diese Disziplin und andere nicht? Was ist deren Erfolgsgeheimnis?

Eine Person mit Weg-von-Strategie motiviert man eher, indem man das Schönreden der aktuellen Situation unterbindet und langfristig negative Konsequenzen des aktuellen Handelns oder Nichthandelns aufzeigt. Bei der Hin-zu-Strategie reicht es aus das Ziel selbst in den Fokus zu rücken und die damit verbundenen Emotionen zu vergrößern. Dies sei aber nur am Rande erwähnt. Wenn wir auf Menschen mit scheinbar unbegrenzter Disziplin schauen ist das Erfolgsgeheimnis, mit positiven Emotionen bei der Sache zu sein. Niemand wird alleine durch Disziplin sein Leben umkrempeln, wenn vieles was er tut mit starken negativen Emotionen behaftet ist. Disziplin ist wie ein Gefäß. Irgendwann ist der Inhalt dessen aufgebraucht und man fällt wieder in vorherige Verhaltensweisen zurück. Treibt man beispielsweise nur aufgrund Disziplin Sport, aber hasst es gleichzeitig aus tiefsten Herzen, so wird man irgendwann frustriert damit aufhören.

Also: Die Kontrolle über die eigenen Emotionen ist für das Erreichen vieler Ziele unerlässlich!

Ohne Aktion kommt man nicht ans Ziel

Die Fähigkeit ein Ziel zu erreichen oder einen Traum endlich zu leben, liegt darin, den Fokus darauf zu setzen und den Glauben daran, das Ziel erreichen zu können, niemals zu verlieren! Den Fokus auf das Ziel zu richten, bedeutet, das Handeln, also die Aktion danach auszurichten. Ein Traum wird immer ein Traum bleiben, wenn keinerlei Anstrengungen erfolgen, um sich dem Ziel zu nähern.

Ein Fallbeispiel

Machen wir das Ganze nun ein wenig konkreter: Nehmen wir an Dein Lebenstraum ist es, einmal mit dem Klavier auf der Bühne zu stehen und dort ein Lied vor Publikum zu spielen. Du hast aber noch nie auch nur einen Accord auf dem Klavier gespielt und weißt, dass die Erreichung dieses Ziels viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmen wird. Da es sich aber um den Lebenstraum handelt, bist Du bereit diese Anstrengungen auf Dich zu nehmen und Du machst Dir einen groben Plan:

  • Kaufen eines Klaviers
  • Engagieren eines Klavierlehrers
  • Kaufen von Übungsbüchern und Notenheften
  • Üben, üben, üben …
  • Aufsuchen eines Veranstalters
  • Auftritt

Die ersten drei Punkte auf der Liste sind noch recht einfach realisierbar, sofern genug Geld für den Kauf des Klaviers und dem Engagement des Lehrers zur Verfügung stehen. Da Du Dir ein komplexes klassisches Stück ausgesucht hast, wirst Du nun aber tausende Stunden üben müssen, bevor Du das Lied ausreichend beherrscht. Viele Menschen werden den Traum nun aufgeben, weil sie die Mühe zur Erreichung des Ziels scheuen. Aber nicht alle davon. Du hingegen bist hochmotiviert das Ziel trotzdem zu erreichen – schließlich handelt es sich um Deinen Lebenstraum.

Jeder der bereits ein ein Instrument gelernt hat weiß, dass man anfangs (hoffentlich) hochmotiviert zur Sache geht. Die ersten Erfolge stellen sich schnell ein, und aus der Kakophonie von schlecht klingenden Lauten lassen sich schließlich einfache Lieder erkennen. Nach einer gewissen Zeit flacht die Erfolgskurve jedoch stark ab und man stagniert. Es wird immer schwieriger sich zu verbessern und manche Lieder bekommt man anscheinend nicht auf die Reihe. Es schleicht sich immer mehr Frustration ein und schließlich kommt das Üben zum Erliegen. Der Traum ist in weite Ferne gerückt.

Erfolgsfaktoren

Nun gibt es einige Erfolgsfaktoren, die dafür sorgen, dass Du das Ziel dennoch erreichen kannst.

Stellt Dir vor, Du kannst selbst an winzig kleinen Verbesserungen Deines Spiels gefallen finden. Du feierst Dich für jeden noch so kleinen Erfolg. Jeden Tag stellst Du Dir vor, wie Du auf der Bühne stehst und komplett in die Musik versunken das Stück spielst. Deine Leidenschaft steckt das Publikum an und die Zuschauer sind so gerührt, dass sie Tränen in den Augen haben. Bei jedem Atemzug atmest Du den wohltuenden Bühnengeruch ein. Du spürst die Emotionen des Publikums wie eine stetig ansteigende Welle in Deinem Körper und feierst den Moment Deines Lebens. Noch nie waren die Gefühle stärker und Du bist wie berauscht…

Jemand, der in der Lage ist ein solches Szenario vor seinem geistigen Auge aufbauen zu können und es jeden Tag wieder abspielt, wird die Motivation beim Üben nicht verlieren können. Gesetzt dem Fall, dass die Visualisierung des Ziels genug starke positive Emotionen hervorrufen kann um die kleineren Frustrationen beim Üben zu überdecken.

Kurz vor dem Ziel

Zurück zu Dir: Nach einigen Jahren des Übens kannst Du Dein gewähltes Stück mit einer sehr hohen Qualität spielen. Dennoch schiebst Du den Tag Deines Auftritts immer weiter hinaus. Obwohl Deine Zuhörer begeistert sind und Dich nach einem Termin für den Auftritt fragen, weichst Du immer wieder aus. So vergehen Woche um Woche und Monat um Monat. Wenn das Ziel zum Greifen nahe ist und doch nicht angegangen wird, steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Angst dahinter – es kann sich aber auch um eine andere Blockade handeln.

Perfektionismus

In unserem Beispiel hast Du einfach Angst davor Fehler zu machen oder zu versagen. Diese Angst nennt man auch Perfektionismus. Aus dem Gefühl heraus perfekt sein zu müssen, werden hohe Anstrengungen unternommen um Fehler zu vermeiden. Wie ich aus meinen Coachings berichten kann, kommt diese Angst in unserer Gesellschaft sehr häufig vor.

Perfektionismus ist auch häufig die Ursache von Prokrastination – dem Aufschieben von Dingen. Wenn eine Person unbewusst immer das Gefühl verspürt, dass eine Tätigkeit nicht mit dem Qualitätsanspruch erfüllt werden kann, welche sie diesem beimisst, wird lieber vermieden die Tätigkeit überhaupt durchzuführen. Dass dieser Qualitätsanspruch nur im Kopf existiert und kaum Auswirkungen auf die Realität hat, wird ausgeblendet.

Ängste und Blockaden

In unserem Beispiel wurde die über Jahre andauernde Vorbereitung auf den Auftritt nun durch eine scheinbar plötzlich auftretende sehr stark negative Emotion torpediert. Obwohl das Üben aus der Motivation erfolgte, irgendwann auf der Bühne aufzutreten, findet der Auftritt selbst nicht statt – vielleicht sogar niemals. Ist die Angst groß genug, so stirbt damit womöglich der Lebenstraum. Und das wäre doch echt schade! Will man sich seinen Lebenstraum von einem Gefühl zerstören lassen?

Viele Ängste und Blockaden sind auch eher unbewusst und es wird vermieden, sich mit den Emotionen selbst auseinanderzusetzen. Oder – was ich persönlich noch schlimmer finde – es werden Substanzen wie Alkohol dazu missbraucht um die negativen Gefühle zu betäuben und es irgendwie durchzustehen. Das daraus auch eine Sucht entstehen kann, braucht an dieser Stelle wohl nicht extra erwähnt zu werden.

Erfolgsrezepte erfolgreicher Menschen

Erfolgreiche Menschen sind auch deswegen so erfolgreich, weil sie wissen, dass es in diesem Fall wichtig ist, Unterstützung hinzuzuziehen. Jeder Mensch landet irgendwann einmal an dem Punkt, wo es alleine aus eigener Kraft nicht mehr mit vertretbarem Aufwand weiter geht. Nun kann man aus falschem Stolz oder Angst vor Bewertung in der misslichen Lage verharren und stehen bleiben. Oder man springt über seinen Schatten und holt sich einen Wegbegleiter, der einem hilft die Steine buchstäblich aus dem Weg zu räumen. Negative Emotionen in den Griff zu bekommen ist mit den richtigen Coaching-Werkzeugen recht schnell möglich.

Vielleicht habe ich auch irgendwann einmal das Privileg Dich einen kleinen Abschnitt Deines Lebens begleiten zu dürfen. Es würde mich sehr freuen. Bitte sprech mich einfach an. Ein Vorgespräch ist kostenlos online per Videokonferenz, telefonisch oder in meinen Räumlichkeiten möglich. Alle Gespräche werden streng vertraulich behandelt.


  1. Zitat von Anthony Robbins ↩︎